DARTS im Kunstmuseum Bern
Freitag 2. November 2018
19:30 Kunstmuseum Bern
Claudia Grimm stellt das aktuelle DARTS-Archiv vor, das vom Kollektiv als Archifundus bezeichnet wird und eine zentrale Rolle im Alltag der Kunstschaffenden spielt. Der Künstler Christoph Studer Harper übersetzt simultan ins Englische. Die Performance ist Teil des Symposiums Archive des Ephemeren. Alle Performances stehen auch einem Publikum offen, das nicht am Symposium teilnimmt.
Aus dem Archifundus-Manifest
des Kollektivs DARTS (disappearing artists):
Die Lunge des Kollektivs
ist der Archifundus.
Jede/r trägt ihn zu gleichen Teilen und immer mit.
Kein Tag ohne Zugriff. Kein Zugriff ohne Reanimation.
Mit hoher Dringlichkeit
tun wir stets das Gleiche:
kippeln, tauschen, dehnen.
Video, Bilder:
https://mediathek.hgk.fhnw.ch/detail.php?id=zotero-2317722.6VKVX4PL
Perform the Field
Wurfkunst
Performance in Zusammenarbeit mit Peter Grimm
6. Juli 2018 im Kunstclub Dübendorf bei Simone Etter
Während das Kollektiv DARTS sich schlafen gelegt hat, führen Claudia und Peter Grimm auf dem ehemaligen Tennisareal in Dübendorf Kunstwürfe durch. Es werden Objekte in die Luft geworfen, zu denen die DARTS-Mitglieder eine emotionale Verbindung haben. Das Publikum beurteilt die Qualität der Würfe per Handzeichen: bien fait, mal fait, pas fait. Dadurch verwandelt sich das Objekt in ein Kunstobjekt. Die errechnete Punktzahl ergibt am Schluss den Wert in Schweizer Franken.
perform the field No2
PASSIEREN – Performancetag in Ostermundigen
Samstag 16. Juni
14-19 Uhr
rund um den Kunstraum OSTGLEIS
im Bahnhof Ostermundigen Gleis 1
Unter dem Titel PASSIEREN werden am 16. Juni Performance-Künstlerinnen und -Künstler aus der ganzen Schweiz den Bahnhof Ostermundigen und auch das Städtchen beleben. Sie werden sich mit ihren Aktionen in die Alltagsabläufe „einfädeln“, und es wird nicht immer eindeutig sein, wo Kunst passiert und wo nicht.
PASSIEREN versteht sich als Passerelle zwischen Stadt und Agglomeration. Eingeladen sind deshalb Kunstschaffende, die sich bewusst auf den Ort im Auf- und Umbruch sowie auf die Transitstimmung im Bahnhof mit der extremen Akustik einlassen werden: Antonia Erni, Barbara Gasser, Pascale Grau, Gisela Hochuli, Kollektiv DARTS, Oleg Kaufmann, Jan Schacher, Thomas Zollinger. Ein Echo-Team wird das Geschehen schreibend und fotografierend begleiten.
Der Anlass beginnt um 14 Uhr mit einem performativen Spaziergang durch Ostermundigen. Treffpunkt beim Kunstraum OSTGLEIS, Gleis 1. Ab 15:30 Uhr finden Performances im ganzen Bahnhofsareal statt. Details im Flyer: FlyerOstgleisLong
Sprache und Kunst
Lecture und Diskussion im Café Philo Solothurn
Sonntag, 29. April, 10-12
Cafébar Barock, Landhausquai 5
Im Zusammenhang mit dem einleitenden Referat über Sprache und Kunst wird auch eine Arbeit des Kollektivs DARTS vor Ort angeschaut. Die dreiteilige Wandarbeit Zugaben für S. ist 2016 entstanden.
„Die Arbeit des Kollektivs ist eine Hommage an die Stadt, obwohl oder gerade weil sie ihre Versehrungen und damit ihre Verwundbarkeit thematisiert. Drei „Fremdkörper“, an gegenüberliegenden Fassaden einer engen Gasse installiert, verweisen in je eigener Manier auf das, wofür man Solothurn liebt: das Alte, das Erhaltene, das Schmuck-Kleinstädtische. Das, womit Touristen angezogen und Geld verdient werden kann. Aber eben – diese Objekte sind nicht mehr echter Teil der Substanz, es sind „Zugaben“, aufgepappt und isoliert. Sie leben nicht mehr, gehören sichtbar nicht mehr dazu. So wie die Zugabe auch nicht wirklich zum Konzert gehört.“ (Randy Torman während der Vernissage)
Das Kollektiv hat 2017 vor allem sogenannte Entkunstungs-Aktionen durchgeführt. Die erste in Emmenbrücke bei Luzern, wo eine Gruppe von 6 Arbeiten „entkunstet“ wurde. Im Sommer betraf es dann auch diese Arbeit Solothurn. Es ging dem Kollektiv darum, in einer Art Ritual die Werkbeschriftungen zu vernichten. Dazu Esa Bebel in einem Interview auf art-radio:
„Es ist eine Art Wiedergutmachung. Wir entlasten und wir beschenken damit den Stadtraum. Wenn ein Werk so ein Schild neben sich hat, dann ist es, als würde es sich irgendwie ausbeulen, in den Raum reinbeulen, und ganz fett werden. Nach unserem Ritual wirkt die Arbeit sofort zarter, leichter. Weil sich die Kunst eben in die Wand zurückgezogen hat.“
collective bodies (trans-enactment)
Performance von Claudia Grimm und DARTS (disappearing artists)
Samstag, 7. April 2018
im Rahmen des Performance-Events open stage open air
in der Baseler Innenstadt. Start 14:30 auf dem Barfüsserplatz
Die Aktion bezieht sich auf eine Arbeit von Abramovic / Ulay, 1979: communist body / fascist body. Das Künstlerpaar hatte Geburtstagsgäste eingeladen, alles für eine Art Party vorbereitet, sich aber vorher schlafen gelegt. Der Titel ist ein Hinweis auf die unterschiedliche Geschichte ihrer Herkunftsländer (Marina Abramovic aus Serbien, damals noch Jugoslawien, Ulay war Deutscher.)
Die Künstler/innen des DARTS – Kolletivs hatten vor, sich in einer Kanalisationsvertiefung am Basler Rhein -Ufer schlafen zu legen, und zwar in einem eigens für 8 eng liegende Körper konstruierten Bett. Anlässlich der Feier ihres 4jährigen Bestehens als Kollektiv sollte das Publikum zu Häppchen und Wein eigeladen werden, während die Künstler/innen unten im Loch schlafen. Kurz vor der Realisierung allerdings hat das Kollektiv beschlossen, die Performance nicht zu zeigen. Nur das Bett-Modell wird vor Ort ausgestellt. In einem Interview erklärt Paolo Pastor: „Ein schlafendes Paar, so wie Abramovic/Ulay das waren, ist okay. Ein schlafendes Kollektiv allerding, das ist ein Politikum, ein gesellschaftliches Skandalon, das denkbar Schlimmste. So weit wollten wir nicht gehen. Zum Glück ist uns das in letzter Minute noch klar geworden.“
Dritte Lektion über das Üben
Performance von Claudia Grimm
Lecture, Dauer: 20 Minuten, Ort/ Datum: PROGR Bern, im Rahmen von Unwrap The Present 28.1.18 unwrapthepresent.blogspot.ch
Es ist dies die dritte Arbeit, die sich ums Üben dreht. Nach „gehabt haben“ und „Anmut“ geht es hier um Übungen zum „Getroffen -Werden“. Auf Level 1 wird der gute Niedergang nach einem Treffer geübt. Auf Level 2 lernt man seine Emotionen zu zügeln, wenn man von einem Anblick getroffen wird. Auf Level 3 macht man sich dann bereit, von etwas Grossem, etwas Starkem getroffen zu werden…
Videoaufzeichnung getroffen werden
allhier
Wir eröffnen den Kunstraum OSTGLEIS
im Bahnhof Ostermundigen Gleis 1 mit
allhier
Kunstlauf durch Ostermundigen
Fr 25. April, Sa 26. April, So 27. April 2014
jeweils 16:15 Einführung durch die Kuratorin
anschliessend Kunstläufe (ggf. Regenschutz!)
18:30 anstossen auf OSTGLEIS
Claudia & Peter Grimm
allhier. Ansprache Kuratorin
Katalogheft
Manifest der Kunstschaffenden
Übungen in Anmut
22. April 17, Performacefest Legs, Turbine Giswil:
In ihrer Funktion als Kuratorin spricht Claudia Grimm über ihr aktuelles persönliches Übe-Programm: mit Anmut leben, mit Anmut ausstellen. Sie demonstriert das u.a. mit dem neuen mobilen Kunstraum, weil sie meint, damit die Werke des Kollektivs DARTS (disappearing artists) mit Anmut ausstellen zu können. Auch wenn DARTS davon abraten (Mail vom Vorabend):
Das kann gar nicht funktionieren. Mach dich doch nicht unglücklich, Curatissima. Wir haben gestern noch lange über dein Projekt geredet, und alle fanden es irgendwie schlimm, ganz im Ernst, hoffnungslos.
Das mit der Anmut ist uns so fremd. Zeig doch einfach unsere Arbeiten, das kannst du gut und das ist auch mutig. Warum muss es denn anmutig sein? Du weisst es doch am besten: Ausstellen, also dieses Gesehen-Werden-Wollen, das verträgt sich doch mit Anmut nicht. Dem fehlt das Beiläufige, nicht nur bei dir, immer. Das ist sozusagen strukturell. Denk mal dran, wie oft du gebangt hast, ob überhaupt jemand kommt, der die Sachen sehen will. Und dann stehst du im Kunstraum wie ein Stock, weil ja niemand sehen soll, wie heftig du dir das Publikum wünschst. Das ist eben der Punkt. Genau das. Stress dich doch nicht zusätzlich noch mit Anmut.
Wir lieben dich, Curatissima, ist das nicht schon viel?
DD
DARTS in Bern
DARTS (disappearing artists) zeigen sich erstmals in der Hauptstadt, und zwar mit zwei Arbeiten aus der Serie curating my curator’s fridays. Das Kunstkollektiv tritt hier in gemeinsamen Aktionen mit der Kuratorin Claudia Grimm auf, einmal drinnen, im PROGR, und einmal draussen, auf der Schützenmatt.
Sonntag, 4. September 2016 16:00h
im PROGR Raum 263 (Eingang Waisenhausplatz)
Claudia Grimm stellt das Kollektiv-Archiv vor. Es ist sehr klein.
Videodoku Archivsimulation
Dienstag, 6. September 19:00h
Kunstlauf mit 6 Stationen rund um die Reithalle. Claudia Grimm führt als Kuratorin das Publikum zu den ad-hoc-Installationen des Kunstkollektivs DARTS. Weil sie immer vorauseilen muss, um die Werke ausfindig zu machen, haben DARTS die Gelegenheit, die ganze Sache zu unterlaufen: Sie streuen ihre persönlichen kleinen Aufzeichnungen unters Publikum und machen damit die Kuratorin selbst zum Thema. Ausschnitte:
Hast du ihre Hände angeschaut? Die eine ist beinahe durchsichtig. Jedes Knöchelchen siehst du, wenn du es aushältst hinzuschaun. Und wie drübergehaucht die fleckige Hauthülle, gleich wird sie reissen wie Pausenbrotpapier. Die andere ist weicher, aber-ich darfs fast nicht sagen, tierisch, Affe, Kröte, ein Leguan zwischen den Zehen. Aber weich innen, warm wie Leben und zart. (Paolo)
Sie geht wuchtig, immer ein bisschen nach vorn gebeugt, so als sei da ein Windwall zu durchstossen, der auf jeden Fall als Gegenspieler zu betrachten ist. Sie selbst sagt aber von sich, sie sei flink wie ein Wiesel und überaus beweglich. Dann stellt sie sich manchmal, – und das macht sie besonders gern, wenn Leute zu Besuch sind, die sie noch nicht so gut kennt – dann stellt sie sich mitten in den Raum und führt so Turnübungen vor, so mit den Fingerspitzen bis auf den Boden bei gestreckten Beinen. Und alle sagen dann oh wie toll, in ihrem Alter….(Bernadette)
Sie ist ungerecht und offensiv. Evas Installation mit der Kinderrutsche fand sie banal. „So ein Brimborium um Nichts, so viel Gequatsche um ein simples Ding“ hat sie dazu gesagt, während sie noch im selben Satz Paolos kleine Intervention vor der spanischen Kirche „wunderbar“ findet. Auf eine Diskussion in dieser Sache hat sie sich gar nicht erst eingelassen. „Die“ (damit hat sie Eva gemeint) „die hat kein Gefühl für das Mittelgewicht“, sagt sie zu uns, während Eva ja auch im Raum ist und ansprechbar gewesen wäre. „ Immer alles so brutal, immer angeben“. Das wars dann. Fertig Kommentar und wieder zrücklehnen. (Vitus)
Alles ereignet sich im Rahmen der PPP
(PROGR PERFORMANCE PLATTFORM)
Auswege, Unterlassungen… DARTS in Luzern
Mitte Oktober wird in Luzern der Performancepreis Schweiz 2015 verliehen. Das Kunstkollektiv DARTS (disappearing artists) ist Teil des Rahmenprogramms. Ein kommentierter Rundgang führt zu sechs frischen Arbeiten:
Samstag, 17. Oktober 2015, 11:00 – 11:45
Treffpunkt Entrée EG Kunstmuseum, im KKL Eingang Bahnhofsseite
mit Claudia Grimm, Julia Kiesler, Frank Schubert