give art back to the wall

Performance von Claudia Grimm

Form: Referat in der Funktion Kuratorin/ Kunstvermittlerin
Dauer: 30 Minuten
Ort: (ort) Atelier Judith Huber, Gerliswilstrasse 23, Emmenbrücke
Datum: 29. Juni 2017

In zwei zueinander sich widersprüchlich verhaltenden Teilen wird die Denk- und Arbeitsweise des Kollektivs DARTS (disappearing artists) vorgestellt. Im ersten Teil erzeugt Claudia Grimm in ihrer Rolle als Impressaria beim Publikum die Vorstellung, die Mitglieder des fiktiven Kollektivs seien im oberen Teil des Gebäudes gerade daran, eine Installation fertigzustellen. Es ist eine elektrische Kabelverbindung zu einem Schalter, der sich tatsächlich draussen am Gebäude auf Augenhöhe befindet. Daneben ist eine Werkbeschriftung angebracht:
Wenn Sie den Schalter drehen,
geht drinnen im Haus in einem schwarzen Kästchen eine Lampe an, oder sie geht aus
-wird drinnen in einem schalldichten Kästchen das Lied „Heisser Sand“ abgespielt oder gestoppt.

Im zweiten Teil spricht Claudia Grimm als Kuratorin über Werke, die von DARTS-Künstlern in Emmenbrücke installiert wurden. In einem reenactment zeigt sie dann, wie das Kollektiv in Emmenbrücke sämtliche Werkbeschriftungen zerstört und damit die Dinge „entkunstet“ hat. Dazu zitiert sie das DARTS-Mitglied Esa Bebel:
„Es ist eine Art Wiedergutmachung. Wir entlasten und wir beschenken damit den Stadtraum. Wenn ein Werk so ein Schild neben sich hat, dann ist es, als würde es sich irgendwie ausbeulen, in den Raum reinbeulen, und ganz fett werden. Nach unserem Ritual wirkt die Arbeit sofort zarter, leichter. Weil sich die Kunst eben in die Wand zurückgezogen hat.“

09. März 2018 von Grimm
Kategorien: DARTS (disappearing artists), Performances, Solos | Schreibe einen Kommentar

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